RVBW: Mehr als Äpfel und Wasser
Über 13 Millionen Fahrgäste befördert die RVBW Regionale Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen AG jährlich. Den rund 200 Mitarbeitenden, die dafür im Einsatz sind, ein motivierendes Arbeitsumfeld zu bieten, ist für den Betrieb zentral und damit auch im Leitbild verankert. Dort heisst es: «Unser Erfolg hängt wesentlich von der Qualifikation und Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Wir setzen uns für ein angenehmes Betriebsklima mit guten, zeitgemässen Arbeitsbedingungen ein.»
Will die Motivation und die Gesundheit im Betrieb erhalten und gesteigert werden, geht das nicht ohne die Führungskräfte. Deshalb investierte die RVBW im Jahr 2013 eineinhalb Tage zur Schulung des Leitungsteams auf das Thema «Gesundheit und Arbeit». In Zusammenarbeit mit dem Krankentaggeldversicherer AXA und dem Forum BGM Aargau, bei dem die RVBW seit 2012 Mitglied ist, konnten diese Schulungen kostenlos durchgeführt werden.
Belastungen erkennen und ansprechen
In den Schulungen wurde den Teilnehmenden aufgezeigt, wie sie als Führungskraft die Gesundheit der Mitarbeitenden beeinflussen können. Ein zentraler Aspekt dabei ist, Frühanzeichen von Belastungen wertschätzend anzusprechen und mit dem Mitarbeitenden gemeinsam nach Lösungen zu suchen. In Rollenspielen bestand die Gelegenheit, solche Gespräche zu üben. In einer weiteren Sequenz hatten die Führungskräfte der RVBW zudem die Möglichkeit, ihre eigenen Fälle einzubringen und mit den Workshop-Leiterinnen zu besprechen. Für Michelle Moser, Personalleiterin bei der RVBW, hat sich die investierte Zeit gelohnt: «Es ist wichtig, dass solche Gespräche nicht auf die lange Bank geschoben werden. In den Schulungen erhielt das Leitungsteam viele praktische Tipps, wie sie solche Gespräche führen können. Das senkt die Hemmschwelle, diese zu führen, weil man einen Anhaltspunkt hat, wie vorzugehen ist.»
Grosses Angebot
Führungsschulungen sind bei Weitem nicht alles, was die RVBW zur Gesundheitsförderung macht. «Unser Angebot ist sehr breit aufgestellt», betont Michelle Moser und sie setzen sich stetig für das Wohl ihres Personals ein. «Dazu zählen beispielsweise Gesundheitschecks, Grippenimpfungen, Beiträge ans Fitnessabo oder Gesundheits-Seminare. Wir haben aber auch festgestellt, dass arbeitsorganisatorische Anpassungen einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsprävention leisten. Mit der Umstellung auf einen flexibleren Dienstplan haben wir grosse Erfolge erzielt.» Aktuell läuft das Projekt «RVBW lässt DIE KILOS PURZELN… Der Gesundheit zuliebe!». Dieses Projekt entstand als Reaktion auf die Tatsache, dass das Fahrpersonal einen relativ hohen BMI aufweist. Die RVBW unterstützt interessierte Mitarbeitende mit einem erhöhten BMI, einen gesunden BMI zu erreichen. Das Angebot beinhaltet Stoffwechselanalysen, einen individuellen Ernährungsplan, Ernährungsberatungen und ein Bewegungskonzept. Die RVBW übernimmt den Grossteil der Kosten. Erreicht der Teilnehmende sein Ziel, übernimmt die RVBW sogar die gesamten Kosten. Für das Projekt haben sich über 30 Mitarbeitende angemeldet und es sind schon viele Kilo Fett gepurzelt.
Ein Engagement, das sich auszahlt
Das Engagement der RVBW zahlt sich aus. Die Mitarbeiterzufriedenheit ist sehr hoch, was gemäss einer diesjährigen Umfrage unter anderem auf die gute Gesundheitsprävention im Betrieb zurückzuführen ist. Und während andere Betriebe auf der Suche nach Buspersonal sind, gehen bei der RVBW regelmässig Blindbewerbungen ein. Für Michelle Moser ist klar: «Es hat sich herumgesprochen, dass die RVBW ein guter Arbeitgeber ist. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Und deshalb heisst es auch gerade in Sachen Gesundheit: Wir bleiben dran.»
Kostenlose Unterstützung
Aargauer Betriebe, die dem Forum BGM Aargau beitreten und bei der AXA eine Krankentaggeldversicherung haben, profitieren doppelt. Dank einer Kooperation können diese Betriebe von bis zu eineinhalb Tagen kostenlose Führungsschulungen profitieren, die in Zusammenarbeit mit dem Forum BGM Aargau und dem ifa Institut für Arbeitsmedizin angeboten werden. Grundsätzlich lohnt es sich, beim hauseigenen Krankentaggeldversicherer nachzufragen, ob er den Betrieb hinsichtlich Gesundheitsförderung unterstützt. Auch andere Versicherer haben Angebote zur Einführung und Umsetzung von gesundheitsförderlichen Massnahmen am Arbeitsplatz.
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