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Der Countdown läuft...

Als ideenreicher und umsetzungsstarker Schweizer Holzbau-Partner entwickelt, plant und realisiert Häring AG seit 140 Jahren qualitativ hochwertige, leistungsfähige und ästhetisch überzeugende Gebäude- und Raumlösungen aus Holz für nachhaltige Bauwerke. Auch bei der Stärkung der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden setzt Häring AG auf Ideenreichtum, Qualität und Nachhaltigkeit und hat deshalb vor zwei Jahren die Kerngruppe «Häring bewegt» gegründet.

«Seit 133 Tagen berufsunfallfrei! Ziel: 200 Tage ohne Berufsunfall». Das steht auf einem Grossplakat neben dem Eingang zur Produktionshalle der Häring AG in Eiken. «Der Countdown läuft und es machen alle mit», sagt Frau Janine Felber, Leiterin Personal bei Häring AG und erzählt, wie es zu dieser Idee kam.

Absenzen als Auslöser

Die zunehmenden krankheitsbedingten Absenzen der Belegschaft waren vor ein paar Jahren der Auslöser, das Thema Gesundheit im Betrieb näher anzuschauen. Nach einem Sensibilisierungsanlass in der Geschäftsleitung wurde im Jahr 2017 das Team «Häring bewegt» gegründet. Zusammengesetzt aus vier Personen aus den Bereichen Produktion, Montage, AVOR (Arbeitsvorbereitung) und Personal setzten sie sich das Ziel, Absenzen und Gesundheit bei der Häring AG zum Thema zu machen. Mit einer Sensibilisierungskampagne bei den Mitarbeitenden und mit Schulungen zum Umgang mit Absenzen bei den Führungskräften wurde der Startschuss gelegt. Rückkehrgespräche wurden systematisiert und das Thema Anwesenheit und Abwesenheit in diversen bestehenden Kommunikationsprozessen wie Jahresgespräche, Geschäftsleitungssitzungen und Infoanlässe eingebaut. Zudem wurde auch ein Konzept zur Betreuung von Langzeitabwesenden erstellt.

Es blieb nicht nur beim Absenzenmanagement

Auch die Prävention und die Gesundheitsförderung wurden bei der Häring AG thematisiert. Mit verschiedenen Aktionen wurde es den Mitarbeitenden ermöglicht, sich gesund zu verhalten. Ergonomie-Workshops, Rückentrainings, Morgengymnastik, Erste Hilfe Kurse, Ernährungs-Workshops, Gratiswasser und die Möglichkeit, ergonomische Hilfsmittel zu beziehen, standen in den letzten zwei Jahren u.a. auch auf dem Programm.

Positive Auswirkungen

Die Auswirkungen des neu implementierten Absenzenmanagements sowie die Massnahmen im präventiven Bereich wiesen sich vorteilhaft in den Zahlen und auch in der Stimmung aus. «Es entwickelte sich eine positive Dynamik untereinander», sagt Janine Felber, die auch ein Mitglied der Kerngruppe «Häring bewegt» ist. Durch die Senkung der Absenzen konnten Arbeiten auf der Baustelle effizienter abgeschlossen werden. Die Abläufe funktionieren reibungsloser, weil es weniger Schnittstellen gibt. Langsam stellt sich ein neues Bewusstsein für das Thema Absenzen ein. Es wird von den Mitarbeitenden geschätzt, dass ihre Vorgesetzten Absenzen thematisieren, aber auch die Anwesenheit und ihre Arbeit wertschätzen.

 

Eine gesunde Führungskultur

Massgebend für eine gesunde Arbeitsumgebung ist auch eine gesunde Führung. Dieses Phänomen ist bei der Häring AG stark spürbar. Die Geschäftsleitung lebt die Werte des Unternehmens vor: Wertschätzung von guten Leistungen, den Mitarbeitenden zuhören, Feedback geben, realistische Ziele vereinbaren, Entscheidungen transparent erklären, gemeinsam nach konstruktiven Lösungen für Konflikte suchen, vorhandene psychische Belastungen offen ansprechen und angehen und die Mitarbeitende aktiv in Entscheidungsprozesse einbinden, sind alles Teile eines Selbstverständnisses im Führungsalltag der Häring AG

Partizipation auf allen Ebenen

Im Gesundheitsteam darf jede und jeder mitwirken. Ideen werden laufend aufgenommen und durch die Kerngruppe bearbeitet. Es kommt oft vor, dass Mitarbeitende in Aktivitäten eingebunden werden: Im letzten Jahr gab ein sportlich ambitionierter Mitarbeiter das Morgenturnen für alle. Dieses Jahr kochte ein Mitarbeiter, der im ersten Beruf Koch gelernt hatte, ein gesundes Abendessen für den Mitarbeitendenanlass. Die Firma beschäftigt langjährige Mitarbeitende sowie ganz junge Personen, die in der Ausbildung sind. Die Atmosphäre ist freundlich und familiär und es wird viel Wert auf Partizipation gelegt

Verbessertes Sicherheitsbewusstsein

Auch beim Thema Sicherheit werden die Mitarbeitenden eingebunden. Das Ziel, 200 Tage berufsunfallfrei zu bleiben, braucht das Bewusstsein und die Anstrengung von allen Mitarbeitenden. Durch die laufende Sensibilisierung nahm die Arbeitssicherheit zunehmend einen höheren Stellenwert ein. Das Bewusstsein für die Gefahren auf der Baustelle wurde in den letzten Jahren geschärft. «Durch die Einführung von «Häring bewegt» achten die Mitarbeitenden mehr auf sich und die anderen», bestätigt Janine Felber. Diese positive Dynamik wirkte sich auch auf die berufsbedingten Unfälle aus. Von 14 Unfällen im Jahr 2017 ging die Zahl auf 6 Unfälle im Jahr 2018 zurück

Countdown in die Zukunft…

Auf die positiven Auswirkungen eines systematisch betriebenen BGMs möchte die Häring AG weiter aufbauen. Eine Mitarbeitenden-Befragung steht demnächst auf dem Programm sowie die Überarbeitung des Leitbilds. Die Gesundheit der Mitarbeitenden wird in beide Vorhaben einfliessen und weiterhin einen hohen Stellenwert einnehmen

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